Finstere Drohungen aus dem NeoNazi-Gruselkabinett:
Lüge und Hass - auch zu Purim
"Wehe!
Mordechai ist übermütig geworden und von seinem Sieg geblendet. Er
übersieht die Zeichen der Zeit"...
Mit
dieser "Warnung" ist ein Vortrag des NPD-Anwalts Horst Mahler
überschrieben, den er auf einer Konferenz revisionistischer Historiker
in Beirut halten wollte.
Mahler referiert oft und gern zu
Themen der jüdischen Religion. Im vorliegenden Referat geht es um die
jüdischen Feiertage, genauer um das Purim-Fest, welches nach Mahler und
anderen NS-Propagandisten eine "finstere Orgie", ein "blutiger
Rausch, in dem das erwählte Hebräervolk bis in die heutige Zeit die
Abschlachtung seiner persischen Widersacher" feiert. Es soll dieser
"Taumel" ein "Vorgeschmack sein auf die endgültige
Unterwerfung aller nichtjüdischen Völker der Welt". Die
arabisch-antisemitische Presse
lässt sich bereitwillig durch diese Gräuelmärchen inspirieren und greift
immer häufiger auf solchen Import aus Europa zurück.
Was es mit
Purim
wirklich auf sich hat, erfahren sie unter hagalil.com. Und weil Purim ein
ausgesprochen lustiges Fest ist, können sie sich nebenbei ein paar
Kabarettstückchen
anhören oder an wildfremde Leute
Postkarten
schicken, um ihnen Spaß zu wünschen - zu einem Fest von dem sie vermutlich
noch nie gehört haben, vom Judentum, der ältesten monotheistischen
Religion der Welt, haben die Mitteleuropäer nämlich gerade soviel
Ahnung, wie vom Bahai Ullah und den Derwischen. Ach ja, wie wär's mit
einem
Tänzchen? Bei
unserem Programm brauchen Sie eigentlich gar keinen
Manischewitz...
Seit November 1995 entwickelte sich haGalil onLine zum größten jüdischen
Onlinemagazin Europas. Jeden Monat erreichen wir mit 2,4 Millionen
Seitenaufrufen (PageViews) 220.000 Leser. haGalil onLine erscheint in
deutscher Sprache und umfasst mittlerweile über 100.000 Dateien mit
umfassender und aktueller Information zum jüdischen Leben in
Deutschland, Europa und Israel. Dass dieses vielfältige und spannende
Online-Magazin zum Judentum gleichzeitig die erfolgreichste
Aktion gegen rechtsextreme Propaganda im Internet
ist, nehmen bei soviel Attraktivität die wenigsten wahr.
Zum
Jahresbeginn 2002 gaben die Behörden des Verfassungsschutzes wieder
einmal einen Anstieg nazistischer Propagandaaktivitäten bekannt. Die
Anzahl nazistischer Hass-Seiten war innerhalb eines Jahres um 65%
angestiegen und erreichte mit 1.300 einen neuen Höchststand.
Jeder der sich einmal mit den Inhalten nazistischer Seiten
auseinandergesetzt hat, weiß, dass das Judentum Thema Nummer 1 der
NS-Propaganda ist. Der Antisemitismus ist zentraler Kern und gemeinsamer
Nenner der unterschiedlichen Gruppierungen und gerade deshalb trifft die
Vermittlung der bei haGalil onLine angebotenen Informationen die
rechtsextremistische Demagogie im Kern.
Wurde noch vor wenigen Jahren jeder, der im deutschsprachigen Internet
Informationen zu Begriffen wie "Judentum", "koscher", "Schabath" oder
"schächten" suchte, durch die Suchmaschinen auf antisemitische Seiten
verwiesen, ist es haGalil inzwischen gelungen, durch die Fülle der
angebotenen Information, die NS-Seiten auf abgeschlagene Positionen zu
verdrängen. Es ist gar nicht so bedeutend, wie viele Hass-Seiten es
insgesamt gibt, viel entscheidender ist es, wie viele
unvoreingenommene Leser diese Seiten mit ihrer oft sehr geschickt
verpackten Botschaft erreichen.
Die wichtigste
unserer Strategien kann also vereinfachend beschrieben werden als: "auf
eine nazistische Seite antworten wir mit hundert unserer Seiten". Die
Chance, dass ein Schüler, der beispielsweise Informationen zum Thema
"Jüdische Feiertage" sucht, bei haGalil onLine landet, ist heute
hundertmal größer, als dass er bei Horst Mahler landen würde, der eben
auch Informationen zu genau diesem Thema anbietet.
Unser zweiter Ansatz reagiert auf Studien, die besagen, dass
Fremdenfeindlichkeit gerade dort am ausgeprägtesten ist, wo die
Möglichkeit, den "Fremden" kennenzulernen, am geringsten ist. Trotz
Jahrhunderte langer Anwesenheit in Deutschland werden Juden von vielen
als Fremde angesehen. Für viele Menschen in Deutschland ist haGalil
onLine die erste und einzige Möglichkeit, mit Juden ins Gespräch zu
kommen. Täglich gehen bei uns Hunderte von e-Mails ein. Viele dieser
Mails stammen von Schülern, Studenten, Lehrern, Journalisten. Als Thema
ist das Judentum in Deutschland durchaus präsent, nicht präsent sind
jedoch Juden als Ansprechpartner.
Neben diesen inhaltlichen und kommunikativen Ansätzen gewann der "juristische
Ansatz" immer größere Bedeutung. Schon vor 4 Jahren stellten wir
das weltweit erste "Formular zur Meldung rechtsextremistischer Seiten"
vor. Seither gehen monatlich über zweihundert Meldungen bei uns ein, die
von Anwälten auf strafrechtliche Relevanz und auf Feststellbarkeit der
Urheber geprüften werden. Eine parlamentarische Anfrage im Bundestag,
ergab, dass etwa 50 Prozent aller tatsächlich erfolgten Verurteilungen
wegen rechtsextremer Propagandadelikte auf Meldungen von haGalil
zurückzuführen waren. Das bedeutet, dass alle anderen Aktionen in diesem
Bereich, einschließlich jener der Bundes- und Landesregierungen, sich
die andere Hälfte teilen.
Gleichgültig? Unerfahren? Hilflos?
Antisemitismus und neue Medien
Über antisemitische Hetze in den mittlerweile nicht mehr
ganz so "neuen Medien" wurde im Laufe der letzten 10 Jahre viel
geschrieben, viel diskutiert, viel lamentiert. Viele Gründe wurden dafür
angeführt, weshalb man so wenig gegen diese Flut der Hetze unternehmen
könne...
Tel.:
0179-1121546 / 0172-7887406,
e-Mail: hagalil@hagalil.com,
http://www.hagalil.com
hagalil.com / 26-02-03
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