Fazit 2001:
Der Antisemitismus wird spürbarer
Der ZJD-Präsident beklagt insbesondere den
Antisemitismus "in der so genannten Elite"
Der Präsident des Zentralrates der Juden in
Deutschland, Paul Spiegel, hat einen zunehmenden Antisemitismus und
Rassismus in der Bundesrepublik beklagt.
Die jüdische Gemeinschaft könne sich nach dem Jahr 2001
leider nicht in Ruhe zurücklehnen, schrieb Spiegel in einem Beitrag für
den Kölner «Sonntags-Express». «Die Fremdenfeindlichkeit und der Hass
gegen Juden haben sich auch im vergangenen Jahr nicht reduziert.» Im
Gegenteil, der Antisemitismus werde spürbarer und greife auch immer mehr
in der so genannten Elite um sich. «Ich habe das bei vielen Diskussionen
gespürt», erklärte Spiegel.
Auch Israels Ministerpräsident Sharon
ist über den zunehmenden Antisemitismus in aller Welt Ausdruck,
besonders in Europa, besorgt. Er kündigte an, die israelische Regierung
werde sich ab sofort an die Regierungen der Staaten wenden, in welchen
antisemitische Vorfälle zu verzeichnen sind, und sie auffordern, diese
zu verurteilen und Maßnahmen dagegen zu unternehmen.
Insbesondere in Frankreich sei die
Anhäufung der Vorfälle kritisch. Benannt wurden u.a. eine Brandstiftung
in einem jüdischen Kindergarten in Marseilles, eine versuchte
Brandstiftung in einer jüdischen Schule in Paris, eine versuchte
Brandstiftung in einer Synagoge und Angriffe gegen Juden auf den Straßen
Frankreichs. Der stellvertretende Außenminister, Michael Malchior, will
Anfang Januar die Gründung eines neuen internationalen Forums für den
Kampf gegen Antisemitismus bekannt geben.
hagalil.com /
31-12-01
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