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Zweite Verurteilung für "Fubbes":
Freiheitsstrafen wegen Volksverhetzung

Einige unserer Leser erinnern sich vielleicht noch an die ehemaligen "Offenen Foren". Ohne Passwortschutz kam es hier immer wieder zu Provokationen und Terror. Grenzgänger und jmd, Nadia, Notwulf und Achim, Fubbes und Werwolf, Finn und Palomino. Ein Fanatiker jagte den nächsten, Hassparolen und Todesflüche zerstörten jede Diskussion.

Es waren vor allem diese Angriffe, die uns zum Ausbau einer im deutschsprachigen Internet beispielhaften strafrechtlichen Strategie veranlassten. Fast alle an der damaligen Zerstörung Beteiligten, wurden inzwischen verurteilt.

Im Falle des Herrn "Fubbes" kam es inzwischen sogar zu einer Zweitverurteilung. Im Herbst 1999 reagierte die Staatsanwaltschaft auf unsere Anzeige. Der Mannheimer Morgen berichtete Ende April, dass Amtsrichterin Metzger-Schalke zwei Männer, 48 und 42 Jahre alt, wegen Volksverhetzung und der Verwendung verfassungswidriger nationalsozialistischer Symbole (SS-Runen und Hakenkreuze) zu sechs und fünf Monaten Freiheitsstrafe verurteilte.

Esoterischer Hitlerismus

Harald Sawatzki vom "Mannheimer Morgen" berichtete: "Wirr und abstrus mutet die Lektüre der Männer an, die beruflich auf halbem Weg mehr oder weniger scheiterten und die sich vor etwa zwei Jahren in Mannheim begegneten. "Das Goldene Band - Esoterischer Hitlerismus", heißt ein volksverhetzender, antisemitischer Wälzer des chilenischen Esoterikers und "fürchterlichen Altnazis" Miguel Serrano, wie Staatsanwalt Hans-Heiko Klein während der Beweisaufnahme sagte. Den lud sich der 48-jährige Günther K. aus dem Internet, sein Zufalls-Bekannter Klaus P. fertigte mehrere Kopien des mehrere 100 Seiten starken Wälzers an. Kriminalbeamte stießen auf dieses "Machwerk", auch auf Hitlers "Mein Kampf" und andere NS-Pamphlete. Zu "Studienzwecken" sollte es dienen, sagten die beiden. Für den Verkauf war es bestimmt, behauptete Klein.

Mit Internet-Aktivitäten verdiente sich K. - "ich bin bekennender Esoteriker" - Geld, doch auch weil ihm im Herbst 1999 der Computer beschlagnahmt wurde, konnte er sein geplantes Buch "Westland rettet das Reich" nicht vollenden. Serranos Thesen sollten dabei als Material dienen. Richtige Neonazis seien beide noch nicht, wertete Staatsanwalt Klein die Gesinnung: "Aber sie sind auf dem besten Weg in der Nachfolge derselben". Ein Blick in den "Serrano-Schinken" und K's Leugnen des Massenmordes an den Juden unterstreichen Kleins Einschätzung.

"Hitler lebt", heißt es da bei dem Chilenen. "Er starb nicht in Berlin. Ich habe ihn unter der Erde gesehen", berichtet der Esoteriker, um hinzuzufügen: "Er hat sich verändert. Sein Schnurrbart ist jetzt lang". Und wo lebt der gebürtige Braunauer jetzt? Offenbar in der "Anderwelt".

Dieses "unerträgliche", geheimbündlerische Brimborium, verbunden mit offensichtlichem Sympathisantentum für die NS-Ideologie und den zur Schau getragenem Antisemitismus stufte das Gericht als so gefährlich ein, dass es nicht bei Geldbußen blieb: Die Freiheitsstrafen wurden aber zur Bewährung ausgesetzt."

Mannheimer Morgen
Quelle: Mannheimer Morgen / 26.04.2001


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